kunstraum riss
il fuorn comunell


1650

gemäss den vorhandenen aufzeichnungen soll die dorf-bäckerei (il fuorn comünel) um ca. 1650 durch die gemeinde samedan erbaut worden sein. in der folge wurde die liegen-schaft vermutlich bis gegen das ende des 18. jahrhunderts als bäckereibetrieb geführt.


1891

die gemeinde verkauft die liegenschaft (gemäss grundbuch eine «baustelle») durch einen beschluss der gemeindeversammlung für fr. 8045.- an luigi gilli. 


1903

die erben gilli verkaufen das haus an den schwedischen schreiner august robinson, welcher die liegenschaft nach einem umbau als schreinereibetrieb weiterführt. später erwirbt martin risch die liegenschaft und verpachtet sie an den damaligen gemeindepräsident jakob kaiser, welcher bis zum ausbruch des 2. weltkrieges eine schreinerei betreibt. 


1939–1945

die räumlichkeiten des ehemaligen fuorn comünel dienen dem militär während des krieges als truppenunterkunft und materiallager. nach beendigung des krieges wird die liegenschaft als werkstatt für den bau von segelflugzeugen benützt – dies durch die erste segelfluggruppe engadin. in der folge stand das haus leer und wurde in den sechziger jahren durch reto risch an christian badraun vermietet. christian badraun – der begründer der stiftung engadiner lehrwerkstätte – nutzte das haus fortan als ausbildungsstätte für schreinerlehrlinge. 


1982

reto risch verkauft die liegenschaft an paul koller, st. moritz. 


1990

paul koller stellt das haus dem riss-team zur verfügung und ermöglicht – nach dem entsprechenden umbau – die eröffnung des kunstraums riss. 


2000

nullstein übernimmt das patronat des kunstraum riss. für die künstlerische leitung sind weiterhin marcel koller und hansjürg buob verantwortlich. für die administrativen belange der galerie ist neu monika wasescha zuständig. der verein freunde kunstraum riss wird gegründet um den fortbestand der galerie zu ermöglichen und auf längere zeit zu sichern.